Am 2. April 2025 fand am Schuldorf Bergstraße ein besonderes Projekt statt, das den interreligiösen Dialog und das Verständnis zwischen den drei abrahamitischen Religionen – Judentum, Christentum und Islam – förderte.
Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 9cH und 9dH hatten die Gelegenheit, mit dem Abrahamischen Team in einen intensiven Austausch zu treten und dabei die Vielfalt religiöser Traditionen auf praktische Weise zu erleben.
In einer offenen und respektvollen Atmosphäre tauschten sich die Schülerinnen und Schüler mit den Expertinnen und Experten über zentrale Themen der Religionen aus. Dabei wurden Gemeinsamkeiten wie auch Unterschiede beleuchtet, etwa in Bezug auf die Feste Pessach und Ostern sowie auf Speisevorschriften oder religiöse Symbole wie den Fisch im Christentum, die Kaschrut-Gesetze im Judentum oder die Halal-Regeln im Islam.
Im praktischen Teil des Projekts bereiteten die Jugendlichen Gerichte zu, die den Speisevorschriften aller beteiligten Religionen entsprachen. Auf dem Menü standen unter anderem Labaneh, Matzen, Radieschensalat, Bortsch und ein Schokoladenkuchen. Dieses kulinarische Miteinander bot nicht nur eine Gelegenheit zur Teamarbeit, sondern auch einen direkten Zugang zu kulturellen und religiösen Traditionen.
Durch Gespräche und gemeinsam Aktivität gewannen die Schülerinnen und Schüler ein tieferes Verständnis für andere Glaubensrichtungen, sie lernten Gemeinsamkeiten zu erkennen und kulturelle Unterschiede wertzuschätzen. Davon ausgehend erwies sich die Verbindung von Theorie und Praxis als besonders effektiv, um die interkulturellen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler zu fördern, da das gemeinsame Kochen wie eine „Dialogbrücke“ wirkte, die half, Vorurteile abzubauen und neue Perspektiven durch Begegnung mit Vertreterinnen und Vertretern des Judentums, Christentums und Islams zu gewinnen.
Wir möchten uns an dieser Stelle herzlich beim Förderverein Schuldorf Bergstraße e.V. bedanken, der die Kosten für die Zutaten übernahm und dadurch die Durchführung des Projekts möglich gemacht hat, sowie beim Abrahamischen Team für ihre engagierte Arbeit.
Text & Fotos: Frau A. Maier-Markgraf
Quelle: Kadir Boyaci und Benedikt Schlitter