8:00 Uhr: Es regnet… immer noch… Ein Blick auf die Wetterapp verrät: 90% Regen und das bis in den späten Nachmittag. Es heißt also Regenplan, die Freilichtbühne ist keine Option mehr. Aber wir wären nicht der Corona-Jahrgang, wenn wir nicht auch mit ein bisschen Regen zurechtkommen würden. Denn eins haben wir gelernt: aus unschönen Situationen, das Beste rauszuholen. Wir ziehen also um und zwar unter die Überdachung zwischen Kunst- und Musikgebäude. Schnell muss alles geschmückt werden, denn viel Zeit bleibt nicht mehr.
Kurz vor Zehn trudeln dann die ersten Gäste ein, die Stimmung ist gut, trotz traurigem Wetter. Ein Piccolo für jede Familie hat da sicher auch zu beigetragen. Es ist die erste Runde der Verleihung. Aufgrund der Abstandsregeln können wir als Jahrgang leider nicht gemeinsam unsere Zeugnisse verliehen bekommen, sondern müssen uns in zwei Hälften aufteilen.
Mit dem Lied „It’s time to say good bye“ läutet Herr Heinz den Beginn der Verleihung ein.
Das Abikomitee begrüßt die Versammelten und leitet durch den Vormittag. Ein erstes Grußwort spricht Frau Martini-Appel, die auch unsere wirklich herausragenden Ergebnisse im Abitur verkündet. Einen Durchschnitt von 1,99 haben wir erreicht – Chapeau lieber Jahrgang!
Frau Heimes hält im Namen der LehrerInnen eine Rede. Mit einigen kleinen Anekdoten aus dem Unterricht kann sie dem einen oder anderen ein Lächeln entlocken.
Das Highlight der Verleihung war aber wohl die Schülerrede von Pablo und Lena. Den beiden ist es gelungen, mit Witz und Charme unsere Schulzeit Revue passieren zu lassen; eine Zeit mit komischen Präsentationen über Insekten, Brotdosen in der Decke von 8.17 und dem doch etwas ungemütlichen Übergang von der Grundschule in den harten Alltag eines Gymnasiasten. Letzteres ist aber vermutlich den von da an fehlenden Hausschuhen verschuldet. Aber wir haben es alle geschafft, oder zumindest 140 von uns. Wir haben unser Abitur und sind nun bereit für einen neuen Lebensabschnitt!
Aber zurück zu den Abiturergebnissen, denn dafür ist ja die Verleihung eigentlich vorgesehen. Stolz können wir sagen, dass sogar zehn von uns 1,0 geschafft haben und einige von uns im Bereich der Naturwissenschaften geehrt werden.
Die Zeugnisse werden tutorienweise verliehen und die SchülerInnen laufen durch den „Walk of Fame“ (ein Spalier, gebildet von den Familien) zurück zu ihren Familien. Ein ehrenwerter Abgang, trotz fehlender Freilichtbühne!
An einer Fotowand am Fuß der Abitreppe können die AbiturientInnen und ihre Familien den Tag festhalten und nochmal mit ihren Mitschülern quatschen. Aber „time to say goodbye“ ist es noch nicht, erstmal ist Partytime, denn am Abend darf der Abiball stattfinden! Ein Ereignis auf das die Vorfreude bei uns besonders groß ist, wo wir doch nun schon lange nicht mehr richtig ausgiebig feiern durften!
Auch beim Abiball ist die Hektik groß. Es ist noch viel zu erledigen, denn das Go haben wir erst eine Woche vorher bekommen, aber es klappt alles! Die Stimmung ist super. Unser DJ Patrick hat den Abend seines Lebens und schafft es gemeinsam mit dem Technikteam, ein richtiges Club-Feeling zu kreieren.
Es ist als ob sich unsere Feierlaune in den letzen Jahren angestaut hätte und nun entladen wird. Es wird getanzt und gequatscht. Alle ein letztes Mal zusammen sehen. Ein überwältigendes Gefühl! Da ist die Maske ganz schnell ausgeblendet.
Der Höhepunkt ist natürlich die Performance des Sport-LK, die nach dem fehlenden Winterball nun nachgeholt werden muss. Spielgeld fliegt, der Bass bummert, der Boden bebt…
Mit einem Fotobooth und einem Fotografen können wir den Abend festhalten, aber auch in unseren Erinnerungen bleibt der Abiball hoffentlich unvergessen.
Ihr Lieben, wir verabschieden uns und möchten uns bedanken bei unseren tollen Lehrern, die uns bis hierhin begleitet haben! Und auch bei Frau Sommer, die mit uns die Schule verlässt. Danke an Sie alle, danke für 12 (oder auch weniger) Jahre Unterstützung und Begleitung!
(geschrieben von Sara Viola Faridi)
(Fotos: Pixabay, Jasmin Wolf und Ann-Sophie Stöckle)